Donnerstag, 7. August 2008
Danke
Ich danke euch allen für aufmerksames Bloglesen und alle Nachrichten und alles Winken während ich in der anderen Welt war. Ich hoffe natürlich, dass euch mein Blog gefallen hat und ihr einen kleinen Eindruck von Russland und vor allem St. Petersburg bekommen habt. Nun bin ich wieder da! Hier an der Ostsee gibts zwar auch viel zu sehen, aber erstens ist das ein anderes Thema und zweitens nah genug, dass alle selbst mal hinfahren... Also kein Grund mehr für einen Blog. Ich habe in den drei Monaten über 2000 Photos gemacht - wer will, kann sich gern für einen eigenen kleinen Bildervortrag anmelden... Bis ganz bald in Dresden oder anderswo. :)
Sonntag, 3. August 2008
Helsinki
Wie man unschwer an der wahllosen Aneinanderreihung der Buchstaben in der oberen Reihe des Straßenschildes erkennen kann, hat mich meine Reise tatsächlich nach Finnland geführt. Um genau zu sein, war ich in Helsinki, der Hauptstadt Finnlands. Schon komisch, von einer Stadt, die ca. 5 Millionen Einwohner hat, in ein Land zu kommen, in dem genauso viele Menschen wohnen. Aber Helsinki gefällt mir sehr gut und liegt auf meiner Liste der Wunschlebensstädte auf Platz zwei. Wenn nur die Sprache nicht so schwer wäre... :)
Domkirche
DER Erbsenschoten-Mann (Marktplatz von Helsinki)
Ausstellungsstück vor dem Museum für moderne Kunst "Kiasma"
Seurasaari
Freilichtmuseum
Preiselbeeren
Und nun geht es wieder nach hause. Im Moment befinde ich mich noch mitten auf der Ostsee auf einer Fähre, die heute abend in Rostock einlaufen wird. W-Lan macht es möglich, dass ich einen neuen Post auf meinen Blog setzen kann. :) Irgendwie ein komisches Gefühl, wieder nach Deutschland zu kommen. Aber durch den Zwischenstop in Helsinki, nicht ganz so ein "Kulturschock"...
In diesen beiden Rucksäcken befindet sich mein Leben der letzten drei Monate. Abgesehen von ein paar Dingen, die meine beiden Besucher netterweise schon mitgenommen haben.
Samstag, 26. Juli 2008
Die letzten Tage
Kinos am Nevskij Prospekt
Aurora: das schönste Kino von allen!
Impressionen
russische Nationalbibliothek St. Petersburg
Peter I., Anchikov-Brücke über die Fontanka, The church of the Assumption of the Virgin
Cesme Church
Sandfigur
Morgen geht die Reise weiter nach Helsinki. Dort bleibe ich eine Woche und dann fahre ich Fähre! Ich freu mich schon sehr! Ich danke euch, dass ihr meinen Blog so fleißig gelesen habt. Sicherlich wird in nächster Zeit noch das ein oder andere schöne Foto von Piter auftauchen oder vielleicht auch von Helsinki. Bis bald!
Donnerstag, 24. Juli 2008
Impressionen aus dem Supermarkt
Dienstag, 22. Juli 2008
Stereotypenpflege
Sonntag, 20. Juli 2008
Peterhof (Петергоф)
Peterhof ist eine russische Palastanlage die ursprünglich von Peter I. als Landhäuschen errichtet wurde. Mit jedem Nachfolger wurde der Palast prunkvoller. Die Anlage liegt ca. 30 km von Petersburg entfernt direkt am Finnischen Meerbusen und gilt als das „russische Versailles". (mehr Informationen findet ihr hier: http://www.petersburg-info.de/html/peterhof_st__petersburg.html) Das Wetter war nicht schön, aber die Springbrunnen umso mehr... ;)
große Kaskade
Samson
Marli Palast
Samstag, 19. Juli 2008
Registrazija oder ein Retter in der Not
Wenn man drei Werktage oder länger in Russland bleibt, muss man sich vor Ort registrieren lassen. Üblicherweise macht das die einladende Organisation oder die Herberge. Wenn man allerdings privat irgendwo wohnt, muss man zur Post gehen, um sich dort zu registrieren. Was wir nicht wussten ist, dass man das nur mit einem russischen Staatsbürger zusammen machen kann.
In der Hoffnung, dass man auf der Hauptpost eine Chance hat, mit Englisch weiterzukommen, falls das Russisch nicht ausreicht, führte uns unser Weg am dritten Besuchstag dorthin, um M. zu registrieren. Die Schalterhalle ist riesig und mit einer Glaskuppel überdacht, dementsprechend war es sehr warm und stickig. Jeder der 36 Schalter ist für etwas anderes zuständig: Briefe und Postkarten, Pakete, Bezahlen von Rechnungen (Strom, Telefon,...), Bank, usw. Nach langem Umherirren und Fragen fanden wir einen Schalter mit der Nummer 20 und der Aufschrift "Telegraf". Wie man am Namen unschwer erkennen kann (?) werden dort Registrierungen vorgenommen. Man stellt sich nun erst einmal an und wartet, um dann einen Schwall russischer Wörter anzuhören, von dem man nur versteht, dass man sich nur registrieren lassen kann, wenn man in Russland wohnt. Hmm, das tun wir doch! Wir müssen wohl sehr ratlos und vor allem hilflos ausgesehen haben. Jedenfalls kam auf der Stelle unser glorreicher Retter in der Not: Witali! In den Erinnerungen, die wir dann später unseren Enkeln erzählen, wird er wohl einen Superman-Umhang tragen und direkt ins Postamt geflogen kommen. :)
Witali beim Ausfüllen des Formulars
Er fragte uns was los sei und erzählte, dass er ein bisschen deutsch könne, weil er lange in Görlitz gelebt hat. Sofort bot er uns an, die Formulare zu besorgen, die pro Stück 10 Rub kosten und auszufüllen. Gesagt, getan: Er füllte fleißig aus und fragte dann, wo wir wohnen würden und bei wem. Nun stellte sich heraus, dass wir Namen, Passnr. und Unterschrift des Gastgebers brauchen würden. Das Unglaubliche geschah, als Witali ohne zu zögern seinen Namen und seine Adresse angab. Wir waren perplex. Auf der einen Seite die unfreundlichen Schalterbeamten und auf der anderen Seite die unglaubliche Hilfsbereitschaft von Witali und seiner litauischen Besucherin (die er eigentlich registrieren lassen wollte).
Russische Bürokratie verdient ihren Ruf aber nicht umsonst, sondern sie tut auch eine Menge dafür... Als Witali das Formular für M. ausgefüllt hatte und wir wieder am Schalter standen, hieß es plötzlich man bräuchte 2 Originale, so auch bei seinem eigentlichen Gast. Kopfschüttelnd setzten sich alle wieder hin und schrieben erneut. Auch beim nächsten Versuch fehlte etwas: ein Umschlag sollte adressiert werden. Aber auch er wurde erst zu diesem Zeitpunkt ausgehändigt. Und wieder setzte sich Witali fluchend an den Tisch und schrieb fleißig. Seltsam war auch, dass man zwar anscheinend 2 Originale ausfüllen musste, dann aber nur eines abgab... Nachdem M.s Antrag 3x zurückgereicht worden war, weil irgendwelche Angaben fehlten oder sonst irgendetwas nicht stimmte, hatten wir es endlich geschafft - dachten wir zumindest. Aber Witali und sein Gast füllten auch weiterhin viele kleine Zettel aus. Irgendwann nach 2 Stunden Aufenthalt im Hauptpostgebäude war es dann tatsächlich endlich soweit: M. hielt ihre Registierung in Händen! Witali hatte auch die Gebühren bezahlt und wollte das Geld nicht zurück - er verabschiedete sich von uns und verschwand. Wie ein richtiger Held eben... Wir waren sprachlos, aber vermerkten auf unserer geistigen Liste der Dinge, die wir unbedingt tun wollen: Wenn jemand in Not ist oder wir ihm irgendwie helfen können, dann werden wir das ohne zu zögern tun, genau wie Witali. :)
In der Hoffnung, dass man auf der Hauptpost eine Chance hat, mit Englisch weiterzukommen, falls das Russisch nicht ausreicht, führte uns unser Weg am dritten Besuchstag dorthin, um M. zu registrieren. Die Schalterhalle ist riesig und mit einer Glaskuppel überdacht, dementsprechend war es sehr warm und stickig. Jeder der 36 Schalter ist für etwas anderes zuständig: Briefe und Postkarten, Pakete, Bezahlen von Rechnungen (Strom, Telefon,...), Bank, usw. Nach langem Umherirren und Fragen fanden wir einen Schalter mit der Nummer 20 und der Aufschrift "Telegraf". Wie man am Namen unschwer erkennen kann (?) werden dort Registrierungen vorgenommen. Man stellt sich nun erst einmal an und wartet, um dann einen Schwall russischer Wörter anzuhören, von dem man nur versteht, dass man sich nur registrieren lassen kann, wenn man in Russland wohnt. Hmm, das tun wir doch! Wir müssen wohl sehr ratlos und vor allem hilflos ausgesehen haben. Jedenfalls kam auf der Stelle unser glorreicher Retter in der Not: Witali! In den Erinnerungen, die wir dann später unseren Enkeln erzählen, wird er wohl einen Superman-Umhang tragen und direkt ins Postamt geflogen kommen. :)
Witali beim Ausfüllen des Formulars
Er fragte uns was los sei und erzählte, dass er ein bisschen deutsch könne, weil er lange in Görlitz gelebt hat. Sofort bot er uns an, die Formulare zu besorgen, die pro Stück 10 Rub kosten und auszufüllen. Gesagt, getan: Er füllte fleißig aus und fragte dann, wo wir wohnen würden und bei wem. Nun stellte sich heraus, dass wir Namen, Passnr. und Unterschrift des Gastgebers brauchen würden. Das Unglaubliche geschah, als Witali ohne zu zögern seinen Namen und seine Adresse angab. Wir waren perplex. Auf der einen Seite die unfreundlichen Schalterbeamten und auf der anderen Seite die unglaubliche Hilfsbereitschaft von Witali und seiner litauischen Besucherin (die er eigentlich registrieren lassen wollte).
Russische Bürokratie verdient ihren Ruf aber nicht umsonst, sondern sie tut auch eine Menge dafür... Als Witali das Formular für M. ausgefüllt hatte und wir wieder am Schalter standen, hieß es plötzlich man bräuchte 2 Originale, so auch bei seinem eigentlichen Gast. Kopfschüttelnd setzten sich alle wieder hin und schrieben erneut. Auch beim nächsten Versuch fehlte etwas: ein Umschlag sollte adressiert werden. Aber auch er wurde erst zu diesem Zeitpunkt ausgehändigt. Und wieder setzte sich Witali fluchend an den Tisch und schrieb fleißig. Seltsam war auch, dass man zwar anscheinend 2 Originale ausfüllen musste, dann aber nur eines abgab... Nachdem M.s Antrag 3x zurückgereicht worden war, weil irgendwelche Angaben fehlten oder sonst irgendetwas nicht stimmte, hatten wir es endlich geschafft - dachten wir zumindest. Aber Witali und sein Gast füllten auch weiterhin viele kleine Zettel aus. Irgendwann nach 2 Stunden Aufenthalt im Hauptpostgebäude war es dann tatsächlich endlich soweit: M. hielt ihre Registierung in Händen! Witali hatte auch die Gebühren bezahlt und wollte das Geld nicht zurück - er verabschiedete sich von uns und verschwand. Wie ein richtiger Held eben... Wir waren sprachlos, aber vermerkten auf unserer geistigen Liste der Dinge, die wir unbedingt tun wollen: Wenn jemand in Not ist oder wir ihm irgendwie helfen können, dann werden wir das ohne zu zögern tun, genau wie Witali. :)
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